Autismus wird in der ICD 10 als tiefgreifende Entwicklungsstörung beschrieben. Wobei der ICD 10, bzw. DSM IV von der ICD 11 bzw. DSM V abgelöst wird. Im ICD 10 wird noch unterschieden zwischen frühkindlichem Autismus, Asperger-Syndrom und Atypischer Autismus. Die verschiedenen Störungsbilder lassen sich jedoch immer schwerer voneinander abgrenzen, deshalb sprechen wir heute von einer „Autismus-Spektrum-Störung“ (ASS) als Oberbegriff für das gesamte Spektrum autistischer Störungen.

Autismus-Spektrum-Störung (ASS) ist eine Kombination von spezifischen Beeinträchtigungen und Auffälligkeiten in der Entwicklung und im Verhalten eines Menschen. Je nach Ausprägung des Störungsbilds kann es zu schwerwiegenden und überdauernden Problemen in der Lebensgestaltung führen. Nach internationalen Untersuchungen liegt die Häufigkeit bei ca. 1 % Anteil an der Gesamtbevölkerung.

Jungen sind, je nach Differenzialdiagnose, von frühkindlichem Autismus drei- bis viermal häufiger und mit Asperger-Syndrom sogar 7- bis achtmal häufiger betroffen, als Mädchen. Im Mittelpunkt aller Autismus-Spektrum-Störungen stehen insbesondere Probleme in der Kommunikation und der sozialen Interaktion.

 Betroffene Menschen können in der Regel verschiedene Reize und Eindrücke der Außenwelt, über die verschiedenen Sinneskanäle im Gehirn, weniger schnell und gut zu einem sinnvollen Ganzen verarbeiten. Diese veränderte Wahrnehmung führt häufig dazu, dass die Betroffenen ihre Umwelt als verwirrend und chaotisch wahrnehmen.

Daraus ergeben sich zahlreiche Verhaltensauffälligkeiten, welche für Bezugspersonen, im täglichen Umgang mit autistischen Menschen, sehr belastend sein können.

Menschen mit einer Autismus-Sektrum-Störung sind neurodivergent. Neurodivergenz bedeutet, dass Gehirn verarbeitet Reize und Einflüsse anders als die Mehrheit der neurotypischen Menschen. Sie haben in vielfältiger Weise Schwierigkeiten, am Leben in der Gemeinschaft teilzuhaben und sich in unsere, für neurotypische Menschen ausgelegte, Gesellschaft zurechtzufinden.  Diese Funktionsunterschiede äußern sich, z. B. in der Kommunikation, Motorik, Emotionalität, Interaktion und wiederholendes stereotypes Verhalten.

Diese Auswirkungen werden teilweise, je nach Ausprägung, von der Außenwelt kaum wahrgenommen. Der Betroffene selbst, erbringt dann aber sehr energieaufwändige Kompensationsleistungen, die mit belastenden Einschränkungen im Sozial- und Arbeitsverhalten verbunden sind. Eine Autismus-Spektrum-Störung kann aber auch bedeuten, dass eine deutlich erkennbare Mehrfachbehinderung, mit umfassendem Unterstützungsbedarf besteht.

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